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Hochkomische Verkettungen um eine Leiche

Gleich zu Beginn: Das Buch «Und wohin jetzt mit der Leiche» von Rahel Urech ist kein Kriminalroman. Oder nicht im engeren Sinn, auch wenn alle Ingredienzien dafür im Debütroman vorhanden sind: Opfer, Täterinnen, Verletzte, Brandstiftung, Spannung, Lug, Trug, Gewalt, Geheimnis, Rache, Freunde, Feindinnen und die Polizei. 

Ausgelöst wird die Geschichte durch den berühmt-berüchtigten Flügelschlag eines Schmetterlings. Darauf klinkt sich die eingeschüchterte Buchhalterin Skara unerwartet ins Leben ein und rettet eine durchgedrehte Katze. Kurz danach liegt ihre verhasste Chefin tot in einer gestohlenen Ambulanz, und Skara ist flüchtig, ungewollt unterwegs auf einem Roadtrip durch die Schweiz.

Der Autorin Rahel Urech ist in «Und wohin jetzt mit der Leiche?» das Kunststück gelungen, den skurrilen, höchst amüsanten Plot spannend und unterhaltsam voranzutreiben. Bis zum Schluss sind die verschiedenen Protagonisten und losen Enden stringent verknüpft. Eine humorvolle und berührende Lektüre, bei der das Augenzwinkern und das Lachen nie weit sind.

Rahel Urech: Und wohin jetzt mit der Leiche? Nagel und Kimche, 2024. 336 S. Etwa Fr. 31.-

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