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POSTKARTEN BUCHTIPP Der pupsende Spuk
Der pupsende Spuk
Ein Bilderbuch über ein Gespenst? Wie sieht man ein Gespenst? Zudem weiss das kleine Gespenst selbst nicht recht, wo es beginnt und endet, und stösst sich daher ungeschickt an Tischecken, Lampenschirmen, Türfallen. Das tut ihm fürchterlich weh! Also jammert, heult und flucht der unsichtbare Geist, was wiederum die Hausbewohner verstört, verängstigt und vertreibt.
Werner Rohner hat die originelle Geschichte zu «Hier bin ich doch! ruft das Gespenst» geschrieben. Samira Belorf verleiht ihm mit ihren Stiften eine schlitzohrige Treuherzigkeit, deren Charme den Autor unmittelbar begeisterte. Die Zeichnungen sprühen und funkeln voller Details und übermütiger Fabulierlust. Kein Kind wird über das Gespenst erschrecken. Einzig die Geschwister in der Geschichte, die sich auf die Suche nach dem Spuk machen, um die Hauswartstelle der Eltern in dem verhexten Haus zu retten, ängstigen sich kolossal und stolpern Hals über Kopf die Kellertreppe hinauf. Der unsichtbare Geist schwebt hinterher. Und jetzt kommt der Clou der Geschichte: Dem Duft von Vaters tröstenden Knoblibroten kann auch der kleine Geist nicht widerstehen.Er stibitzt und verschlingt – und beginnt fürchterlich zu pupsen! Welch schrecklicher Gestank! Der kleine Mitbewohner ist weiter unsichtbar, doch riechen und orten kann ihn die Familie jetzt, da ist der Weg zum Happy End auch nicht mehr weit.
Das Bilderbuch «Hier bin ich doch! ruft das Gespenst» von Werner Rohner und Samira Belorf überzeugt durch seine amüsant-skurrile Spukgeschichte, während die verspielten Bilder einen schwungvoll mitnehmen auf eine Reise voller Farbe und Leichtigkeit, in der auch das transparente Gespenst sichtbar wird.
Werner Rohner / Samira Belorf: «Hier bin ich doch! ruft das Gespenst». Ab 4 Jahren, Atlantis Kinderbuch, 32 S., Fr. 26.90