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Unter Blutsaugern
Unter Blutsaugern
Da ist er wieder. Dracula alias Vlad Tepes. Ganz unerwartet und irgendwie ziemlich bieder im Familiengrab einer Familie, die sich nichts Böses denkt. Eine junge Malerin aus Bukarest fährt ins Landhaus ihrer Grosstante in die Walachei, in dem sie als Kind jeweils mit ihrer Familie den Sommer verbrachte. Doch mit der unbeschwerten Sommerfrische wird es nichts. In der Familiengruft wird eine frisch gepfählte Leiche gefunden, und als ob das nicht schon genug wäre, deutet alles darauf hin, dass das Grab des historischen Dracula dort zu lokalisieren ist, wo die Vorfahren der Erzählerin seit Generationen zur Ruhe gebettet werden. Das weckt Begehrlichkeiten. Der Bürgermeister der Kleinstadt träumt von einem Dracula-Erlebnispark und hat auch schon seine Ideen, wie man dafür Staatsgelder locker machen könnte. Fast wie im richtigen Leben eben. Und die Erzählerin? In und mit ihr gehen Dinge vor, die sie sich nie hätte träumen lassen. Beirren lässt sie sich dadurch freilich nicht. Ab und zu holt sie sich einen blutigen Mund. Aber was macht das schon.
Dana Grigorcea: Die nicht sterben. Roman. Penguin-Verlag, München 2021. 264 S., Fr. 33.90.