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Ein wagemutiger Rennfahrer
Ein wagemutiger Rennfahrer
Chevrolet, ist eine amerikanische Kult-Automarke, für manche Liebhaber bis heute. Doch wer bringt den Namen mit der Schweiz, Rennwagen und einem turbulenten Leben in Verbindung? Dafür braucht es Michel Layaz, einen der wichtigsten Westschweizer Schriftsteller seiner Generation und seinen gekonnt geschriebenen Roman «Louis Chevrolet».
1905 feiern in New York die Zuschauer Louis Chevrolet (1878-1941) bei den ersten Autorennen in der umgebauten Pferderennbahn. Wind und Staub begleiten die tollkühnen Fahrer in ihren röhrenden Maschinen. Streckenrekord über die Meile mit beinahe 110 km/h! Jedes zweite der folgenden Rennen gewinnt Chevrolet, vor allem wegen seiner unglaublichen Risikobereitschaft. Der im Burgund aufgewachsene, gebürtige Schweizer ist im Siegestaumel. Der Autor nahe dran an dem Rauch, den Zylindern, dem Schweiss, dem beissenden Reifengeschmack. Chevrolet ist ein begnadeter Tüftler, Tester und Erfinder, er tut alles für mehr Geschwindigkeit. Der berühmte Autorennfahrer gründet die Automarke, die noch heute seinen Namen trägt, und verliert später die Rechte wieder. Sein impulsives Temperament treibt Chevrolets Leben in Höhen und Tiefen, der Rennvirus und das Risiko sind eine Dauerbelastung für seine Familie. Kein Wunder wählt der Autor Michel Layaz, der Chevrolets Leben geschickt mit den Anfängen des Autorennsports verknüpft, im französischen Original denn Plural: «Les Vies de Chevrolet». Unzählige Male entkommt der ungeschützte Rennfahrer brechenden Achsen, rotierenden Gegnern und torpediert den Tod. Ein rasantes, packendes Buch mit Kurven und Kanten!
Michel Layaz: Louis Chevrolet. Roman. Verlag Die Brotsuppe, 2023. Übersetzung: Yla M. von Dach. 168 S., etwa Fr. 29.-
Original: Michel Layaz: Les Vies de Chevrolet. Éditions Zoé, 2021, S. 125.
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Siehe auch Michel Layaz: Louis Soutter, sehr wahrscheinlich